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Gemeinde Krögelstein

Ein evangelisches Dorf seit Urgedenken

Krögelstein war bereits lange vor seiner urkundlichen Erwähnung besiedelt: dies ist erkennbar an den Hügelgräbern im Braunholz, die aus der Hallstattzeit (ab 800 v. Chr.) stammen. Im Jahr 1149 fand der Ort seine erste urkundliche Erwähnung als „Crogelstein“.
Von 1149-1239 herrschten sogenannte „Edelfreie von Krögelstein“, vermutlich Walpoten. Im 12. Jahrhundert wird die Burg über Krögelstein gebaut.

Als Bischof Wulfing im Jahre 1313 am Römerzug des Kaisers Heinrich teilnehmen muß, verkauft er die Burg an sein Domkapilet nach Bamberg.
Von 1362-1500 sind die Herren von Aufseß Lehensträger zu Krögelstein, dann die Herren von Giech. Einer der Giechnachfolger, Georg Wolf, gerät in Auseinandersetzungen um das Raubrittertum: er gewährt seinem Schwager, dem berüchtigten Straßenräuber Hans von Absberg, Asyl auf seiner Burg Krögelstein. Dies erregt den Zorn des Schwäbischen Bundes: Kriegsknechte zünden am 4.Juli 1523 die verlassene Burg an und legen unter den großen Wartturm vier Tonnen Pulver, die ihn aus dem Grund heben und in den Graben stürzen.

1350 wird die Schloßkapelle gebaut und seit 1421 ist diese als Pfarrkirche nachgewiesen. Im Jahr 1530 wird Krögelstein evangelisch-lutherisch, 1570 trat mit Philipp Wurzel der erste evangelische Pfarrer sein Amt an.

1560 wird der Kirchturm der Schlosskapelle angefügt, 1592 der Taufstein und 1600 eine Glocke angeschafft.
Im Jahr 1607 wurde die heutige Kirche errichtet – dies ist dem Wappen der Giech oberhalb des Eingangs zum Treppenturm zu entnehmen.

Über den Dreißigjährigen Krieg ist in den Pfarrakten vermerkt, dass Krögelstein von einer Feuersbrunst heimgesucht wurde, die das Pfarrhaus samt Registratur vernichtete.

In den Pfarrakten ist besonders der Pfarrer Johann Georg Philipp Knab erwähnt, der 1753 die Pfarrstelle Krögelstein übernahm. Er wird beschrieben, als „ein Mann der sich um die hiesige Pfarrei sehr verdient gemacht hat und besonders mit aller Energie die evangelisch-lutherische Konfession gegenüber der Seelenhascherei der damaligen römisch-katholischen Geistlichkeit zu Freienfels und Hollfeld [wahrte] wie sich vorzugsweise bezüglich der Erziehung von Kindern aus gemischten Ehen der hiesigen Pfarrei zeigte.“

Ab 1810 gehört die Kirchengemeinde Krögelstein zum Dekanat Thurnau.

Zur Kirchengemeinde Krögelstein gehören aktuell um die 400 Gemeindeglieder, neben Krögelstein verteilt auf mehrere evangelische Dörfer wie Wiesentfels und Loch, aber auch in der Diaspora, d.h. in katholischen Ortschaften wie Freienfels, Treunitz und Steinfeld. Von der Fläche her ist die Kirchengemeinde Krögelstein im Verbund mit der Kirchengemeinde Hollfeld die umfänglichste Pfarrei im Dekanat Thurnau. Seit der Gebietsreform im Jahr 1978 gehört Krögelstein zur Stadt Hollfeld und damit zum Landkreis Bayreuth.