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Kirchenchor

Der Kirchenchor besteht aus einer Kirchenchorgemeinschaft der Gemeinden Krögelstein, Hollfeld und Wonsees. Das bedeutet, dass der Chor unter der Leitung von Angela Lang in allen drei Gemeinden singt und in Krögelstein und Wonsees probt – in der Regel mittwochs von 19.30 Uhr bis ca. 21 Uhr im Jugendheim in Krögelstein bzw. im Gemeindehaus in Wonsees (Marktplatz 16, 96197 Wonsees).

Aufgrund der aktuellen Größe (um die 30 Sängerinnen und Sänger) kann daher in Gottesdiensten, bei Beerdigungen und anderen kirchlichen Veranstaltungen auch dann gesungen werden, wenn der Chor nicht vollzählig ist.

Im Jahr 2019 feierte der Krögelsteiner Kirchenchor sein 50-jähriges Jubiläum. Gegründet hat ihn die Ehefrau des damaligen Krögelsteiner Pfarrers Gerhard Meister: Am 15. Februar 1969 hatte er seinen ersten „offiziellen“ Auftritt bei einer Hochzeit. Hervorgegangen war er aber aus einem Kinderchor, den die Ehefrau des langjährigen Pfarrers Theodor Vetter bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts aufgebaut hatte. So wuchs ein fester Stamm sangesfreudiger Frauen heran, die die Tradition der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten und anderen Gemeindeveranstaltungen pflegten. Insbesondere die regelmäßige Teilnahme an Beerdigungsfeiern war und ist ein wichtiger Beitrag im Gemeindeleben. Zum 25-jährigen Jubiläum stellte die damalige Pfarrerin Elfi Trautvetter-Ferg fest, dass „in den beiden letzten Jahren sich einige Männer dazu gefunden haben und manchmal kräftig – zur Freude der Gemeinde – mitsingen“.
Unter Pfarrer Georg Scharrer übernahm Johanna Dorsch in den 80er Jahren die Chorleitung, die sie zwischenzeitlich an Gunde Krasser abgab, um dann die letzten Jahre zusammen mit unserer derzeitigen Chorleiterin Angela Lang wieder die Verantwortung zu übernehmen. Einige Jahre war auch die ehemalige Dekanatskantorin Johanna Zeeb für die Leitung des Chores zuständig.

Der Kirchenchor ist ein wichtiger Pfeiler und ein „Glücksfall“ in unseren Gemeinden – darüber schreibt eine, die selber für die musikalische Arbeit seit einigen Jahren segens- und erfolgreich bei uns an vorderster Stelle tätig ist: unsere Chorleiterin Angela Lang. Lesen Sie hier ihren „Dankes- und Liebesbrief“, in dem sie für den Kirchenchor und neue MitsängerInnen wirbt:

Glücksfall

„Wunderbar!“,  „Sehr,  sehr schön!“, „Ganz toll!“, „Ein Glücksfall für die Gemeinde…“.

Mit solchen oder ähnlichen Lobesworten werden wir oft nach unserem Auftritt im Gottesdienst, zur Konfirmation oder beim traditionellen Weihnachtskonzert überschüttet. Danke, liebe Kirchengemeinden! Das Lob tut uns gut und motiviert uns weiterzumachen und das Beste aus uns herauszuholen. Wir, das ist der gemeinsame Kirchenchor der Gemeinden Krögelstein, Hollfeld und Wonsees, in dessen Namen ich als Chorleiterin mich an Sie, liebe Mitglieder der Kirchengemeinden, wende.

Die Arbeit mit den Chören hat mir besonders eines aufgezeigt: Was für ein wunderbares Gefühl es ist, zusammen mit anderen etwas auf die Beine zu stellen, was alleine gar nicht möglich wäre. Jedes einzelne Chormitglied, ob es nun laut oder leise, selbstbewusst oder zaghaft mitsingt, leistet seinen Beitrag und nur gemeinsam entsteht dann etwas Wunderbares, ein bewegendes Lied, vielleicht fröhlich und kraftvoll, ein andermal gefühlvoll und besinnlich, das im Idealfall auch die Zuhörer berührt und erfreut. Wenn Sie dieses Gefühl noch nicht kennen, dann ist es jetzt an der Zeit, es auch einmal mit uns auszuprobieren.

Fast immer, wenn wir Leute einladen, doch auch einmal mit in den Chor zu kommen, hören wir Sätze wie diese: „Singen! Das kann ich nicht!“ oder „Das wollt ihr euch nicht antun!“

Es gibt nicht Menschen, die singen können und welche, die es nicht können. Es gibt nur Menschen, die singen und Menschen, die nicht singen (oder nicht mehr). Singen ist reine Übungssache. Und es ist nie zu spät, damit anzufangen oder wieder anzufangen. Es ist erwiesenermaßen heilsam für Körper und Seele, die beste Lebenstherapie, die ich kenne. Beim Singen trainiert man die Atmung und das Herz- Kreislaufsystem ebenso wie das Gehirn. Dass das Singen auch etwas mit unserem Seelenleben zu tun hat, beweist uns ein Blick in die lange Kirchengeschichte. Vom Gregorianischen Choral bis hin zum immer noch aktuellen Boom von Gospelmusik, immer war und ist die Musik eine Form seinem Glauben und Hoffen Ausdruck zu verleihen. Die Musik kann die Grenzen, die wir von Verstand und Vernunft geprägten Menschen uns selbst gesetzt haben, überschreiten und wirkt direkt in unserem Herzen.

Ja, wir wollen uns neue Sängerinnen und Sänger antun;). Bitte kommen Sie einfach mal bei unseren Chorproben vorbei. Nur mal schnuppern. Warum nicht mal was Neues ausprobieren? Der Alltag ist oft eintönig genug. Niemand muss bei uns vorsingen um mitmachen zu können und es kostet nichts (Wussten Sie, dass man in den meisten Chören als Sänger einen Beitrag zahlen muss? Nutzen Sie das kostenlose Angebot Ihrer Kirchengemeinde). Wenn Ihnen etwas daran liegt, dass auch in Zukunft unsere Gottesdienste und Kirchenfeste von einem Chor aus der eigenen Gemeinde bereichert werden oder Sie sich einfach nur selbst mal etwas Gutes tun wollen, dann finden Sie in unseren Kirchenchören ein Angebot direkt vor Ihrer Haustüre. Es gibt auch Fahrgemeinschaften zu unseren Proben. Mangelnde Mobilität ist also kein Hinderungsgrund.

Ich gebe zu, es fällt nicht immer leicht, sich nach einem anstrengenden Tag noch auf den Weg zur Chorprobe zu machen, aber eines kann ich garantieren: Sie werden sich beim Singen besser erholen und neue Kraft tanken, als auf dem Sessel vor dem Fernseher mit der Tüte Chips in der Hand.Vielleicht haben Sie jetzt noch ein letztes Gegenargument im Kopf: „Kirchenlieder, das ist nicht so mein Fall!“ Dazu kann ich nur sagen: Wir sind für fast alle Musikwünsche immer offen und es ist mir selbst auch ein Anliegen, unser Liederrepertoire so breit wie möglich zu gestalten. Ich finde in allen musikalischen Stilrichtungen Stücke, die mich ansprechen. Nicht die Herkunft des Stücks ist entscheidend, sondern die Echtheit des Vortrags. Mich kann ein Choral von J. S. Bach ebenso begeistern wie der ein oder andere aktuelle Rock- oder Popsong. Manches lernt man auch erst zu schätzen oder zu lieben, wenn man sich länger und intensiver damit befasst. So erging es mir mit vielen Kirchenliedern. Es lohnt sich, sich auf Musik einzulassen, die einen auf Anhieb nicht anspricht. Unsere Chöre können auf Dauer nur lebendig bleiben, wenn genügend „Nachwuchs“ (egal ob jung oder alt oder irgendetwas dazwischen) auch mit neuen Wünschen und Einflüssen zu uns stößt.

Ihre Angela Lang